Die Supermarkt-Kette Real hat laut eines Berichts Insolvenz angemeldet. Ein Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung wurde am Freitag beim Amtsgericht Mönchengladbach eingereicht.
Mehr als 5000 Mitarbeiter in 62 Märkten und der Zentrale in Mönchengladbach sind betroffen. Trotzdem sollen die Löhne und Gehälter weiterhin gezahlt werden. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ermöglicht es, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und Verhandlungen über die mögliche Übernahme von Standorten zu führen. Bei der Restrukturierung sollen möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben. Eine Insolvenz in Eigenverwaltung steht nur Unternehmen offen, die wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüberstehen, aber einen tragfähigen Geschäftsplan vorlegen können. Der Eigentümer der Kette, der Finanzinvestor SCP, hatte das Unternehmen zuvor im Juni 2022 verkauft und im Mai 2023 aufgrund der kritischen wirtschaftlichen Situation wieder zurückgekauft. Der Vorsitzende der Real-Geschäftsführung, Bojan Luncer, erklärte, dass trotz umfassender operativer Verbesserungen zuvor getroffene fehlgeleitete operative Managemententscheidungen nicht rechtzeitig korrigiert werden konnten. Er bezeichnete das gesamtwirtschaftliche Umfeld als herausfordernd. Dennoch bietet das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eine neue Chance, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Real betreibt derzeit noch 62 Warenhäuser.