Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sucht angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Pandemie Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Dem Antrag des Unternehmens auf Einleitung des Verfahrens sei vom Amtsgericht Essen bereits stattgegeben worden, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
Der Düsseldorfer Insolvenzexperte Frank Kebekus wurde zum vorläufigen Sachwalter bestellt.
Bei der auf Sanierung ausgerichteten Insolvenzvariante übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachverwalter die Aufsicht über die Rettungsmission, während die Unternehmensführung weiterhin die Kontrolle behält, aber von einem externen Sanierungsexperten beraten wird.
Das Schutzschirmverfahren gilt als Vorstufe der Insolvenz, folgt den gleichen Regeln und mündet oft in ein reguläres Insolvenzverfahren. Es ist Unternehmen vorbehalten, die noch nicht zahlungsunfähig sind, denen aber die Pleite droht. Unter dem Schutzschirm sind sie für drei Monate vor dem Zugriff der Gläubiger sicher und sollen damit genügend Zeit bekommen, ihre Finanzen zu ordnen. Karstadt hatte bereits ab 2009 ein Insolvenzverfahren durchlaufen.